Aquaterrarium für Max und Moritz

  • Meine zwei Gelbwangen-Schmuckschildkröten Max und Moritz können nicht mehr im bisherigen Aquarium gehalten werden, weil sie zu groß geworden sind. Ich gehe davon aus, dass sie jetzt langsam ihre 'Zielgröße' entwickelt haben. Deshalb plane ich jetzt ein großes Aquaterrarium für die beiden. Ich möchte Euch hier bitten, meine Ideen mal zu studieren und Kritiken und Verbesserungsvorschläge dazu zu erstellen. Vor allem bin ich bzgl. der Statik und der Dichtheit der Lösung etwas unsicher.

    Es soll sich um ein nach oben offenes Areal handeln, das einen Ringförmigen Wasserbereich und einen mittigen Landbereich enthält. Der Wasserbereich ist ringförmig, na ja eher elliptisch, damit die Beiden quasi endlos weiter schwimmen können, ohne ständig wenden zu müssen. Das Areal soll sich direkt am Fußboden (Stahlbeton) befinden und in etwa einen Viertelkreis bilden, unten mit Dämmplatten isoliert, umseitig mit einem Kiefernholzrahmen versteift und innen mit Montageschaum ausgestaltet werden. Die Dichtheit des Wasserbereichs möchte ich mit Flüssigteichfolie erreichen.


    Das Gesamtausmaß soll 180x150cm betragen, Höhe ca. 100cm. Da der Viertelkreis außen relativ hohe Kräfte halten muss, habe ich ihn in Kiefernholz-Versatzbauweise geplant (siehe unterste Skizze), wobei die Kiefernhölzer mit Alurohren verbunden werden. Auch die beiden anderen Wände sollten so aufgebaut werden. Die höher ragenden Alurohre halten weiter oben auf dem Viertelkreis auch gleich noch die Plexiglas-Scheiben für den Spritz- und Fluchtschutz. Der Holzrahmen soll mittels Flüssigteichfolie eine äußere Schutzwanne bei Wasserschäden bilden. Ich überlege, Feuchtigkeitssensoren in dieser Wanne anzubringen. Zur Heizung dienen zwei entfernt voneinander angebrachte 300W-Heizstäbe, die durch Lochplatten aus Plexiglas geschützt werden. Der Ablauf zum Filter soll durch ein Bodenloch gehen, wobei der Zulauf vom Filter knapp unter dem Wasserspiegel einläuft und durch die besondere Einblasrichtung (hoffentlich) für eine Zirkulation des Wassers sorgt, was die Reinigung fördern soll.


    Hier die Vorderansicht: Der Wasserbereich soll mit Montageschaum modelliert werden, genau so wie der mittige Land- und der Felsenbereich. Montageschaum sollte genügend Festigkeit haben, um dem Wasserdruck standzuhalten. Weiter sollen der Wasserbereich und sonstige Feuchtbereiche wieder mit Flüssigteichfolie abgedichtet werden, diesmal aber eine Schicht mehr. Dessen Elastizität sollte auch kleine Dehnungen des Unterbaus verzeihen. Der Maueraufbau soll mit Zementschlämme 'versteinert' und mit Blumentopfmulden versehen werden.

    Ich hoffe die Skizzen sind verständlich genug. Ansonsten kann natürlich gefragt werden.

    Das Problem mit den Angriffen auf den kleineren Moritz hoffe ich dadurch lösen zu können, indem ich in den Wasserring irgendwo eine Trennscheibe einbaue, die nur dem kleineren Durchlass gewährt. Auf Land verhielten sich Beide bisher eigentlich friedlich.

    2 Mal editiert, zuletzt von reid60 (25. Februar 2012 um 17:41)

  • Hallo
    ich würde Dir erstens raten,das Teil auf einen alten Tisch oder so zu stellen-dann brauchst Du dich net immer bücken beim Füttern und Beobachten-ausserdem zieht sonst die Kälte vom Stahlbeton ins Wasserteil...die Schildkröten habens lieber wärmer...so brauchst Du keine Wasserheizung,die Lampen würden reichen,weil die dann ja auch näher dran wären...ausserdem -das Wasserteil und die Tiere von der Seite sehen hat was... :thumbup:
    wie hast Du das sonst geplant ?? Da hängen die Lampen ja 2 Meter runter,was net gut aussieht...

    Zweitens würde ich das Landteil etwas gröser machen(nicht viel,nur etwas...) zum Beispiel nach hinten zum Maueraufbau...dann hätten auch ein paar Pflanzen Platz (für die solltest Du ein paar Löcher ins Landteil machen,dass das Wasser nicht verdreckt)-die meisten Schildkröten verbringen viel Zeit auf Land.

    Zum Verkleben der Gläser rate ich Dir AQ-Silikon und Aluwinkel/Schienen,dann überall nochmal Epoxid drüber...
    :thumup: bis dann...

    • Offizieller Beitrag

    Hi, zur Statik, du magst zwar Stahlbetondecken zu haben, aber du hast auf ihr einen Estrich, der in der Regel 4-6cm ist, dieser hält aber kein Gewicht von 400-500kg aus! Maximal sind auf dem qm 200kg drin, wenn eine Styropordämmung unter dem Estrich ist, ist es sogar noch gefährlicher... das dir da mal der Estrich bricht. Du könntest aber mit 22mm OSB Platten erstmal eine Bodenplatte schaffen, die verteiel auch nochmal die Last.

    Ansonsten hab ich nix lesen können, aus was du den Teich machen willst (oder habs überlesen). Auch nix über die Beleuchtung, denn auch die Gelbwangen-Schmuckschildkröte braucht einen Sonnenplatz der Lokal um die 40°C haben sollte, auch UV-B sollte nicht fehlen.

    [edit]Oh, sorry.. hatte es überlesen, also Flüssigteichfolie ist auf Dauer nicht wirklich haltbar, hier gibts im Forum irgendwo infos zu, müsstest mal in die Suche eingeben, wenn ich es finde, füge ich mal den Link hier bei. [/edit]

  • Hallo Picasso,

    so nen großen alten Tisch habe ich leider nicht. Außerdem befürchte ich, dass das ganze Teil zu schwer für einen Tischunterbau wird, wenn man bedenkt, dass bei 400l Wasser schon mal insgesamt 450kg zusammen kommen können. Zur Wärmedämmung habe ich ohnehin vor, noch eine Unterlage von 4cm dicke Dämmplatte unterzubauen. Der Montageschaum sollte den Rest der Dämmung übernehmen. Ohne Wasserheizung habe ich das im jetzigen Becken auch schon mal probiert, ging aber nicht. Die 'Lichtheizung' reichte nicht aus, das Wasser nur um 3 Grad aufzuheizen.

    Das mit dem größeren Landteil ist eine gute Idee. Vielleicht sollte ich, wie du vorgeschlagen hast, das Land nach hinten in Richtung Felsenwand mit einer Platte erweitern und darunter das Wasser kreisen lassen. Die Schutzgläser will ich übrigens nur einhängen, damit ich sie zur Areal-Pflege herausnehmen kann.

  • Hallo Reid60
    Picasso er hat ja geschrieben das er ein Dämmstoff auf dem Beton auslegt,
    ich würde auch die Anlage auf eine Ebene holen wo man besser dran arbeiten/beobachten kann.
    Bei der Menge an Wasser solltest du zweischalig arbeiten wo im Schadensfall/Leckage die andere Ebene dir über ein Schauglas anzeigt ob Wasser eindringt, alles abhängig wo das Objekt steht (eigener Wohnraum etc...)
    Sieht nach einem tollen Projekt aus :thankyou:
    mfg Klaus

    Mit freundlichem Gruß
    Klaus

    Is schon jans schö wat los uf de Wält

  • Hi Christian,

    was die Statik angeht, so wird das Ganze ca. 400kg drücken, aber auf 2 qm verteilt, also 200kg/qm. Nach deiner Ausführung sollte das also ausreichen. Ich möchte außerdem eine Holzspanplatte darunter verwenden, aber OSB ist biegestabiler. Dazu kommt noch eine Dämmplatte von 40mm Stärke. Ok, bei dieser werde ich darauf achten, dass es eine harte Bodendämmplatte ist. Die Beleuchtung hat ja mit dem Areal nix zu tun, aber du hast Recht. Natürlich muss ich das berücksichtigen. Die Wärmeleuchte und das UV-Licht hätte ich einfach von der Decke hängen lassen. Damit der Boden auch schön warm ist, werde ich an dieser Stelle eine dunkle Schieferplatte einsetzen. Hab ich jetzt schon im Einsatz, seitdem sonnen sich die Beiden noch häufiger. Danke.

  • Hallo Klaus,

    hier gehts ganz schön ab ;) Ich hatte beim bisherigen Aquarium immer einen herrlichen Einblick und sehr schöne Beobachtungen. Diesmal möchte ich was für die Schildies machen, nicht hauptsächlich für mich. Tut mir leid, aber Glas mit tollem Einblick, möglichst auf Augenhöhe, wird diesmal nicht sein. Das Argument 'besser dran arbeiten' zieht natürlich, ich denke nochmal nach.

    Der zweischalige Hinweis ist gut, hab ich aber auch so beschrieben: äußere Schutzwanne, Feuchtigkeitssensoren, Wasserbereich im unteren Bild. Aber ich merke schon, hab ich vielleicht doch nicht so richtig durchschaubar beschrieben. Bei den Feuchtigkeitssensoren habe ich auch etwas Bedenken, dass diese Mist-Elektronik nicht zuverlässig genug funktioniert. Von daher danke für den Schauglas-Hinweis. Vielleicht wäre eine Kombination nicht schlecht.

  • Hallo Reid
    habe ich schon gelesen das mit der 2schaligkeit nur beim schreiben wieder abgelenkt gewesen,
    also auf Augenhöhe wäre auch zu hoch aber vielleicht so das man unter dem Projekt Zugang hat , stellt sich natürlich die Frage wie kann man das auf Stelzen stellen die das auch biege steif trägt,
    dort kann man die Elektrik unterbringen und andere Accessoires.
    Aber viel Spaß und lass uns visuell teil haben :thumup:
    mfg Klaus

    Mit freundlichem Gruß
    Klaus

    Is schon jans schö wat los uf de Wält

  • Hi
    ich würde mir ein Rahmen Schweißen lassen aus vierkant Rohr in der passenten Höhe und eine Platte oben drauf setzen. (Der rahmen wird nicht die Welt kosten)
    Vieleicht kannst du das auch so machen lassen das du ein Baumarkt Teich mit 400 Liter darinn versenken kannst. Der Teich selbst steht dann mit dem Eigengewicht auf dem Boden. Dann könntest du per Alu Profil zwei Scheiben einsetzen oben und unter der Platte neber dem Teich hätest du noch genug Platzt für Technik Filte ect. Ach ja unter den Rahmen würde ich auf jeden Fall noch was aus Teichfolie legen das im Fall wen mal was schief geht eine art Auffangbecken hast.
    Gruß

  • Einen Rahmen unterzubauen, überlege ich mir noch mal. Was meint Ihr denn zur Flüssigteichfolie für die äußere Schutzwanne und das eigentliche Wasserbecken? Ich habe da leider keine Erfahrungen. Würde diese Flüssigteichfolie das Gekratze und Gekrabbele der Schildies, die ja mittlerweile auch ganz schön groß sind, auf längere Zeit auhalten? Wie sieht es denn da mit anderen streichbaren 'Abdichtern' aus? Würden Glas- oder andere Fasermatten und Epoxydharz da besser halten?

  • Hi
    Flüssigkeitsfolie ist jetzt nicht so der renner, da gibt es viel negativ erfahrung das das Zeug sich auflöst.
    Am besten Teichfolie und Teichwannen oder extra angefährtigtes Glasbecken.
    Gruß

  • Hallo
    da ich solche (Flüssigkunststoffe)Materialien auf Dächer verarbeite kann ich nur von den Materialien sprechen und die bekommen gute Kritiken von mir, wenn die verwendeten Materialien in Teichen ein negativ aufgefallen sind dann liegt es bestimmt an der Verarbeitung.
    Habe auch schon mal ein Bericht im Netz gelesen aber es gibt eben auch die Funktionierenden Beispiele.
    Aber man hat ja die Wahl :thumbup:
    mfg Klaus

    Mit freundlichem Gruß
    Klaus

    Is schon jans schö wat los uf de Wält

  • Hallo
    da ich solche (Flüssigkunststoffe)Materialien auf Dächer verarbeite ...

    Hallo Klaus, du sprichst hier von 'Flüssigkunststoffen'. Sind diese in den Materialeigenschaften mit Flüssigteichfolie gleichzusetzen? Oder meinst du, ich sollte besser einen anderen Flüssigkunststoff verwenden? Wenn ja, welchen denn?

  • Hallo
    eigentlich müssen solche Materialien hohen Belastungen standhalten; Hitze, Kälte, mechanische, chemische etc.
    wir verarbeiten Enke Enke-Werk: Home u. Triflex. Willkommen bei Triflex aber auch Folien.
    Ob die die gleichen Eigenschaften haben kann ich dir nicht sagen :verrueckt: nur weiß ich das wir Dächer mit intensiv Begrünung erstellen wo es über Jahre funktionieren muss sonst sind wir ersatzpflichtig.
    mfg Klaus

    Mit freundlichem Gruß
    Klaus

    Is schon jans schö wat los uf de Wält

  • Hallo Gemeinde,

    ich habe mich nun informiert, diskutiert, nachgedacht und entschieden. Danke für Eure wertvollen Beiträge.

    Ein Glasbecken in Sonderanfertigung wurde mir für 450 EUR angeboten. Ist mir zu teuer. Werde das also so machen, wie geplant, aber mit folgenden Änderungen. Ein Untergestell werde ich nicht unterbauen, habe Bedenken wegen der Statik des Gestells. Ist mir irgendwie auch zu aufwändig. Die Außenschale werde ich nicht mit Flüssigteichfolie, sondern mit 1mm Teichfolie auskleiden und einen elektronischen Wassermelder (17EUR bei Conrad) einbauen. Den Landteil werde ich als Landbrücke zum Maueraufbau hin über den Wasserbereich ziehen, damit mehr Landteil da ist.

    Eingekauft habe ich das meiste schon. Werde den Baufortschritt hier dokumentieren.

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