Holzterrarium Epicrates cenchria cenchria

  • Hallöle,


    der Neue hier benötigt Rat! :)
    Ich plane im Moment wie im Titel bereits zu lesen ist, ein Terrarium für eine rote Regenbogenboa. Nun sind bei der Informationssuche zu dem Projekt eine Menge Fragen aufgetaucht, bei denen ich um Hilfe bitten möchte.

    Zuerst einmal möchte ich meine bisherige Planung vorstellen.
    Gedacht sind 150cm x 80cm x 80cm LBH für ein einzelnes Tier. Das Terrarium möchte ich aus Holz bauen, bin mir aber wegen der zwiespältigen Informationen im Netz jetzt unsicher welche Art wohl am besten geeignet wäre. Da die E. c. cenchria eine konstant hohe rLF von 80% braucht, sollte das ganze von Hause aus schon etwas feuchtigkeitsresistenter sein. Dabei ist ein Temperaturgefälle von 25 - 30°C im Terrarium vorhanden mit einer Nachtabsenkung.
    Nun hatte ich vor die Platten mit einer Stärke von ca 16mm zu wählen und diese direkt miteinander zu verschrauben, habe dann aber hier im Forum die Möglichkeit der Kanthölzer entdeckt, um ein Grundgerüst zum verschrauben der Platten zu haben.

    Hier habe ich nun die ersten Fragen:
    - Welches Holz ist wohl am besten dafür geeignet den Bedingungen stand zu halten?
    - Gibt es Kanthölzer die sich besser eignen um als Rahmen zu dienen, oder kann ich da nehmen was grade günstig ist?

    Angenommen ich habe dann passendes Holz für die Platten und das Gerüst gefunden, wäre dann die Versieglung für den Innenraum von Nöten. Dabei habe ich vorallem bei diesem Thema die widersprüchlichsten Informationen gefunden, was denn nun am besten versiegelt und dabei noch ungefährlich für den Pflegling ist. Die Möglichkeiten die am häufigsten auftauchen sind natürlich Acryllack, Epoxidharz, flüssige Teichfolie oder einfach Fließenkleber.
    Alle Materialen haben hier ihre Vor- und Nachteile, aber ich tendiere am ehesten noch zu der Teichfolie, da mir dabei das Preis-/Leistungsverhältnis zusagt.

    Hier die nächsten Fragen zu dem Thema:
    - Sollte ich meine Hölzer erst versiegeln und dann verschrauben, oder lieber doch anders rum?
    - Kann ich, für den Fall, dass ich die Teichfolie nehmen sollte, auch die flüssige Folie für Badezimmer und Nassräume nehmen, oder sollte ich lieber auf die Teichfolie zurückgreifen?
    - Welche der oben genannten Möglichkeiten würde den genannten Anforderungen an das Terrarium wohl am längsten stand halten?

    Nun ist das Terrarium versiegelt und verschraubt, geht es dann weiter. Mir wurde angeraten, zusätzlich zu der Versieglung mittels der obigen Mittel, der Fugenabdichtung durch Silikon, auch noch eine Teichfolie für den Bodenbereich einzuarbeiten und diese an den Wänden ein Stück hochzuziehen.

    - Ist das denn dann noch von Nöten, wenn ich bereits mit der flüssigen Teichfolie die einzelnen Bereiche versiegelt habe?

    Habe ich dann das Terrarium fertig vor mir stehen, geht es an die Rück- und Seitenwände. Hier habe ich mir eine Gestaltung durch Styropor überlegt, den ich wie eine Baumrinde gestalten möchte. In die hinteren Ecken würde ich dann noch einen Baumstamm aus Styropor einarbeiten, um extra Ablageflächen und Klettermöglichkeiten zu schaffen.
    Die Bearbeitung von Styropor ist kein Problem, da ich das bereits schon einmal gemacht habe für eines meiner Vogelspinnenterrarien. Allerdings würde ich es dieses Mal anders machen.
    Die Idee dafür habe ich HIER bekommen. Ob ich es dann so umsetze ist noch ne andere Geschichte! :)
    Nach der Formgebung würde ich das ganze dann behandeln, allerdings bin ich mir unsicher ob ich Fließenkleber benutze, oder Elastopor mit folgender Methode.

    Meine Fragen hierzu:
    - Muss ich nachdem ich die Beschichtung auf die Styroporwand aufgetragen habe, diese ebenfalls noch einmal versiegeln?
    - Sollte ich auch hier noch einmal die Fugen mit Silikon abdichten?
    - Welche Methode wäre für das von mir geplante Terrarium wohl am sinnvollsten, im Hinblick auf die Belastung und die Lebenserwartung der Rückwand?
    - Könnte ich auch Äste aus Styropor schaffen, die der Gewichtsbelastung einer ausgewachsenen Regenbogenboa standhalten?

    Nachdem mein Terrarium nun Formen angenommen hat und mit einer schicken Rückwand ausgestattet ist, widme ich mich dem Thema der Beleuchtung. Da ich keinerlei Erfahrung mit der Temperaturentwicklung in Terrarien dieser Größe habe und es dazu noch ein Holzterrarium wird, habe ich in mehreren Zooläden nachgefragt, was man mir denn empfehlen würde.
    Im Grunde genommen rät man mir dazu, zwei Halogenspots zu nutzen, einen mit 50W den anderen mit 75W um ein Temperaturgefälle zu erhalten. Die Grundtemperatur sollte nicht unter 25°C am Tag sein und unter dem Spot nicht mehr als 32°C betragen.
    Bezüglich der Verkabelung habe ich mir noch keine konkreten Gedanken gemacht, aber bereits eine vorgefertigte E27 Keramikfassung gefunden die ich sehr wahrscheinlich benutzen werde.

    Meine Fragen:
    - Reicht nach euren Erfahrungen die Beleuchtung aus, um die nötigen Temperaturen zu erreichen?
    - Reicht es um die Spots einen Gitterkorb aus Hasendraht o.ä. anzulegen ( ca. 10cm Abstand zum Leuchtmittel) ?

    Nachdem das Thema der Beleuchtung und Temperatur erfolgreich geklärt worden ist, widme ich mich dann der Luftfeuchtigkeit. Auf diversen Bildern von OSB - Terrarien dieser Größenordnung habe ich jeweils 3 Lüftungslöcher an den Seiten gesehen. Ich habe mir gedacht es ähnlich zu machen. 3 Lüftungslöcher mit Gitter verschlossen pro Seite, einmal unten und einmal oben positioniert. Jedes Loch mit gut 5-7cm Durchmesser.

    Fragen:
    - Kann ich bei dieser Belüftung eine rLF von ca. 80% halten, wenn ich ca. dreimal am Tag das Terrarium besprühe?
    - Ist ein guter Luftfluß garantiert?
    - Wäre es sinnvoll den Abzug, also die Löcher in Deckennähe an der Seite der höheren Temperatur zu positionieren, oder andersrum?

    Nun habe ich also alles fertig, bis auf die Tür und die nähere Einrichtung.
    Die Tür würde ich aus Plexiglas machen wollen, da mich dieses günstiger kommt, als normales Glas ( wobei ich immer noch am Preise vergleichen bin! ) und da es leichter ist. Gedacht sind Klapptüren, die sich nach unten öffnen lassen. Die Sicherung erfolgt über einen Bügel, den ich einfach vor die Türen klappen kann.

    Fragen:
    - Was für ein Material und was für eine Stärke würdet ihr mir für die Türen empfehlen?


    So, dass war es erstmal mit den Fragen und dem theoretischen Terrariumbau :) Ich hoffe ihr könnt mir bei meinen vielen Fragen weiterhelfen. Bestimmt habe ich auch noch einiges vergessen, diese Fragen reiche ich dann nach ;)

    Grüße,

    Hendrik

    • Offizieller Beitrag

    Also, da hast ja ein Haufen Fragen gestellt. Fangen wir mal langsam an...

    also ich würde dir ein Grundgerüst aus Dachlatten empfehlen, die bekommst auf den Baumarkt, nur schau sie dir genau an, denn die meisten sind nicht das gelbe vom Ei. Dann nimmst du unbehandelte OSB3 Verlegeplatten. Du kannst sie natürlich vorab Versiegeln. Wo wir beim allerwichtigsten Thema sind. denn hier kann man viel falsch machen und auch das falsche verwenden. Denn in einigen Foren werden da dinge empfohlen... die schon kurios.

    Ich würde dir E-Harz empfehlen, schau dazu mal in dieses Thema: [E-Harz] Welcher Epoxidharz?

    Alles gut trocknen lassen, das ganze aber einmal einstreichen (liegend ist da natürlich ideal) und wenn es noch leicht klebt, nochmals versiegeln. Dann alles zusammen schrauben wenn es trocken ist (1-2 Tage) und alle Ixell (also Fugen) mit guten Markensilikon wie OTTO Chemie oder PCI versiegeln. Keine Sorge... die Tiere kommen hier nicht an das Silikon... also kein Bedenken.

    Warum ich dir keine Flüssige Teichfolie empfehle: dann lies mal das hier: http://www.koi-gehlhaar.de/koi/forum/viewtopic.php?t=9913 das andere ist, es gibt nix (ungiftiges) was darauf haftet! Flüssige Folie was Fliesenleger nutzen, zB. von Kiesel Okamul DF Flüssige Dichtfolie, oder Deitermann Superflex oder PCI Lastogum ist mit unter nicht billig, da kostet der 14kg Eimer von Kiesel 88Euro und damit kommst 14qm weit. Außerdem musst du mit Dichtbändern arbeiten die auch noch mal gutes Geld kosten.

    Die Bodenplatte sollest auf alle Fälle mit Teichfolie auslegen, aber so verlegen das du nix schneiden musst, also schön in die Ecken einfalten, alternativ kann man hier aber die Flüssige Koi Teichfolie verwenden, denn da muss man nix aufkleben, wie sich das aber im laufe der Zeit verhält, kann ich dir nicht sagen, schenkt man den oben genannten Link Aufmerksamkeit, ist wohl abstand davon zu nehmen. Aber wir haben im Terrarium ja kein Stehendes Wasser geschweige denn drückendes.

    Zu deinen anderen Fragen, gehe ich mal noch nicht ein, denn dass sind andere Themen gebiete die wir auch entsprechend in den passenden Themen mal (wenn es soweit ist) besprechen sollten (so bleibt alles übersichtlicher).

    Dennoch will ich dir vom Plexiglas abraten, denn es zerkratzt sehr schnell ist meist nicht UV beständig und wird gelblich und spröde, und der Dämmert ist gleich "Null", ich kann dir ISO Fenster empfehlen, so wie ich es habe, vielleicht nicht der schönste Anblick, aber es erfüllt mehr als seinen zweck. Kosten währen bei dir um die 100-120Euro, allerdings musst bei einem Standart Fenster auf 120cm hoch bauen... aber schau erst im Baumarkt was sie anbieten.

  • Hey,

    - Kommando zurück, ich habe es doch gefunden. Habs auf meinem Handy nur übersehen. ;) -

    Nun ist mir aber noch eine Frage zum Thema versiegeln in den Sinn gekommen. Sollte ich die Decke ebenfalls 2fach mit dem E-Harz behandeln, oder reicht da auch noch 1mal? Würde mich interessieren, da es ja doch schon eine recht kostspielige Angelegenheit ist!

    Lg

    2 Mal editiert, zuletzt von Byteforce (26. November 2013 um 15:04) aus folgendem Grund: Zusatz

  • Jetzt ist bei mir noch eine Frage aufgetaucht. Wären Siebdruckplatten eine geeignete Alternative? Mir wurde gesagt, dass man diese nicht mehr versiegeln muss und das sie halt der Feuchtigkeit auch so standhalten.

    Stimmt das so, oder muss ich dann damit rechnen, dass Terrarium nach 1-2 Jahren ersetzen zu müssen?


    Grüße

    Hendrik

    • Offizieller Beitrag

    Hi, ja klar kannst die verwenden, aber schau das sie die Spezifikation "BFU100" (BFU100 ist wasserbeständig verleimt, zwar teurer aber langlebiger "Siehe LKW Böden") . Bedenke aber das für eine 15mm dicke Platte um die 20-25Euro je qm fällig sind, 12mm kosten nicht wirklich weniger.

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