Blähton

  • Hydrokultursubstrat
    Inhaltsverzeichnis
    1. Was ist Blähton?

    1 Was ist Blähton?




    Der Stoff, aus dem die Häuser sind, ist trotz oder gerade wegen seiner langen Tradition in der heutigen modernen Bautechnik präsenter und verbreiteter, als man zunächst vermuten möchte.
    Der Grundstoff Ton ist, geologisch betrachtet, zunächst nur eine Bestimmung der mineralischen Teilchengröße. Diese Feinstteilchen entstanden und entstehen zum einen aus der Verwitterung und Erosion verschiedenster Gesteine und zum anderen aus der Mineralisation und Sedimentation organischer Stoffe. Durch hohen Druck und hohe Temperaturen können diese Sedimente sich zu anderen Gesteinen umbilden, den sogenannten Metamorphiten. So entsteht beispielsweise durch langanhaltende Druck- und Hitzeeinwirkung aus Kalk Marmor und aus Ton Schiefer. Ton ist also ein Rohstoff, der erdgeschichtlich durch ständige Prozesse von Anfang an entstand und auch heute noch entsteht. Es ist daher nicht verwunderlich, daß die Sedimente von allen Gesteinen mit ca. 75 % die größte Verbreitung auf der Erdoberfläche aufweisen.


    Daß sich diese unerschöpfliche Rohstoffquelle vorzüglich als Bau- und Werkstoff eignet, ist bereits seit dem Altertum bekannt. Vorchristliche Bauwerke, wie zum Beispiel einige frühe ägyptische Pyramiden, der berühmte Turmbau zu Babylon, bis hinzu heute noch unversehrt erhaltenen Grabbeigaben in Form von Gefäßen oder ganze aus Ton lebensgroß nachgebildeten Armeen zeugen von der Dauerhaftigkeitdieses Materials.


    Hieran gemessen ist Blähton eigentlich ein junges Produkt, wenn gleich das Porosieren zur Gewichtsreduzierung durch Zugabe brennbarer Stoffe in feinster Form vor dem Brennen bereits um 2.500 v. Chr. bekannt war. Das gezielte und gesteuerte Aufblähen des Tones - bis dahin eine unangenehme Begleiterscheinung bei der Tonziegelherstellung - hat seine Anfänge erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Das erste Patent zur Herstellung wirtschaftlich und bautechnisch nutzbaren Blähtons wurde in den U.S.A. 1918 erteilt.


    Die Wiege der europäischen Blähtonproduktion steht in Dänemark, wo bereits seit 1944 im großen Umfang Blähton hergestellt wird. Die Vorteile dieses leichten und trotzdem festen, dauerhaften Baustoffes haben im Laufe der bautechnischen Entwicklung immer mehr an Bedeutung gewonnen. Neben der in den Anfängen hauptsächlich gewünschten Gewichtsreduzierung sind heute die ausgezeichnete Wärmedämmung, das ausgeglichene Raumklima sowie die immer mehr in den Vordergrund rückende Baubiologie ausschlaggebend für die Verwendung von Blähton.


    2 Datenblätter


    Blähton 0-0,5 Körnung Datenblatt


    (Quelle: cn-consulting.de)

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