Hallo liebe Terrarienbauer-Gemeinde!
Derzeit arbeite ich gerade an meinem vierten Eigenbau, und da ich berufsbedingt handwerklich on top bin ging bis hier her (vom Reißbrett über den Bau des Korpus bis zum Innenausbau) eigentlich auch alles wunderbar glatt. Da dies jedoch mein erstes Projekt mit Wasserfall ist stoße ich gerade ein wenig an meine (technischen) Grenzen, sodass ich mir dachte ich reihe mich mal unauffällig in Eure kleine und feine Community ein, und lasse mich bezüglich Technik ein wenig beratschlagen
Es handelt sich hierbei um den Bau eines Regenwaldterrariums mit den ungefähren Innenmaßen 70x50x70 (LxBxH). Als Wasserfall ist ein Rückwandwasserfall angedacht. Das Ganze sieht so aus, dass die Rückwand als Felsenwand gestaltet ist. Der Austrittspunkt liegt auf ca. 60cm Höhe in der rechten hinteren Hälfte. Hierfür habe ich durch Fels und Rückwand ein entsprechend passgenaues Loch gebohrt in welches rückseitig das Schlauchende eingeführt werden soll. Über drei Plateaus soll das Wasser dann herab plätschern und in einem Wasserbassin enden, welches sich im linken vorderen Bereich befindet. Der Wasserstand wird später so um die 6cm betragen, die Füllmenge schätze ich auf unter 5 Liter. Von hier (Bassin) soll nun das Wasser wieder abtransportiert werden, und zwar in der waagrechten nach hinten, ebenfalls wieder durch einen Punkt an der Rückwand.
So in etwa (Querschnitt, Rot ist die Rückwand, Schwarz der Schlauch, Blau das Wasserbassin):
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Die Förderhöhe beträgt somit ungefähr 70cm, allerdings mit extrem niedriger Fördermenge.
Erst dachte ich an eine Lösung mittels einer Pumpe eines dieser billigen Zimmer-/Tischbrunnens, da diese die einzigen mir bekannten Pumpen sind die einen derart geringe Durchlauf haben, aber auf Grund des niedrigen Wasserstands von gerade einmal 6cm (+/-) geht das leider doch nicht, da es sich bei diesen Pumpen fast ausschließlich um Tauchpumpen mit Direktansaugung handelt. Ich bräuchte für mein Vorhaben jedoch eine Pumpe mit zwei Schlauchanschlüssen. Denn das Ansaugende soll ja per Schlauch im Bassin liegen, die Pumpe möglichst außerhalb des Terrariums.
Und genau hier ist mein technisches Verständnis, bzw. mein Wissenstand, auch schon am Ende. Ich habe auch schon daran gedacht den Ablauf von Bassin direkt in ein zweites Becken hinter dem Terra münden zu lassen, und von dort dann mittels Pumpe zu transportieren, jedoch: meinen Berechnungen zu Folge wäre der Wasserstand des externen Auffangbeckens zu groß um noch einen reibungslosen Ablauf vom Planschbecken im Terra zu gewährleisten. Zumindest bei dieser niedrigen Fördermenge.
So - Latein am Ende. Würde es helfen das Konstrukt so umzugestalten, dass der Ablauf nicht in der Waagrechten nach hinten, sondern in einem gewissen Winkel vertikal nach unten angebracht wird, sodass das Wasser sich unterhalb des Terras aufsammelt?
Zweite Frage wäre: Ich habe hier noch einen alten Innenfilter (Aquariumtechnik, Elite Stingray, aus einem 60x30x30 Becken) - hätte dieser Filter grundsätzlich genug Power um diese Förderhöhe zu erreichen? Bzw. - kann man so einen Innenfilter überhaupt zu einer Pumpe mit fixen Schlauchanschlüssen ummodeln? Die Eigenschaft als Filter muss nicht beibehalten werden, es geht mir nur um die Pumpe, die da ja irgendwo drin stecken muss, oder?
Bin für jeden Ratschlag, Tipp und Hinweis dankbar - alternative Lösungen werden natürlich auch angehört.
Hinzu kommt aber noch der Aspekt: Es handelt sich bei diesem Projekt um das Motto "günstigstes Terrarium ever" - ne kleine Spielerei von mir, aus Langeweile. Das heißt ich möchte möglichst keine Neuteile einbauen, sondern lieber umfunktionieren und/oder zweckentfremden. Daher richtet sich die Frage erst ein Mal generell an die technische/physikalische Lösung an sich, und weniger an die Bauteile.
Würde mich über Antworten sehr freuen.
LG