1 Herkunft | Lebensraum
Die Bartagamen der Gattung Pogona leben heute ausschließlich mit ihren 8 Arten in den Steppengebieten von Australien.
Zu den 8 Arten der Pogona gehören - Pogona vitticeps - Pogona henrylawsoni - Pogona barbata - Pogona microlepidota - Pogona minor minima - Pogona minor minor - Pogona nullabor - Pogona mitchelli
Verbreitungsgebiete der Pogona vitticeps - Südosten von Australien - zwischen New South Wales, South Australia u. nach oben bis Queensland
2 Bartagamen werden in folgenden Habitaten angetroffen
- Steppen, Trockenwäldern, Halbwüsten bis hin zu leicht feuchten Biotopen
Hier findet man sie im Gestrüpp, Bäumen, gerne auch auf hohen Masten oder Zaunpfählen in Wohngebieten.
Das Klima in Südaustralien liegt im Sommer im subtropischen Hochdruckgürtel und zeichnet sich durch wenig Niederschläge ab. Die Temperaturen in der sommerlichen Zeit liegen in der Regel um die 30°C, die Wassertemperaturen dagegen sind durch Meereseinflüße auch im Sommer nur um die 20 °C. Die winterliche Jahreszeit ist von relativ milden Temperaturen um die 10°C gezeichnet , aber im Landes- inneren von Australien kommt es durchaus auch zu Schneefällen.
3 Verhalten | Lebensweise
Die Bartagame ist tagaktiv und ein sehr aufgewecktes Tier mit verschiedenen Verhaltensspektren. In der Natur kann man sie eher Einzelgänger nennen und wurden dort meistens alleine angetroffen, nur während der Paarungszeit sieht man sie gegebenfalls als Pärchen. In der Terrarienhaltung dagegen gehen die Meinungen sichtlich auseinander, der eine plädiert weiterhin für die Einzelhaltung, wo der andere seine Meinung auf Gruppenhaltung durchsetzen möchte. Fakt ist, wenn ein Tier in einen begrenzten Raum , dem Terrarium, alleine gehalten wird, fehlen oft die nötigen Ansprüche an das Tier, es kann passieren dass es durch die Unterforderung anfängt lustlos im Terrarium zu liegen. Andere Möglichkeiten wären die Paarhaltung oder Gruppenhaltung. Die Paarhaltung ist eher abzuraten, da das weibliche Tier ständig dem Streß des Männchens unterliegen würde, nur in seltenen Fällen ist diese Vergesellschaftung sinnvoll. Dagegen ist eine Gruppenhaltung wiederum von Vorteil.Gruppe heißt , eine Vergesellschaftung von 1 Männchen und mindestens 2 Weibchen, max. 4 Weibchen oder eine kleine Gruppe Weibchen . In der Gruppehaltung im Terrarium liegt der Vorteil, das die Tiere den sozialen Kontakt zu Artgenossen entfalten, ihr volles Verhaltensschema ausleben können, besseres Freßverhalten zeigen und die Tiere dadurch gefördert werden. Aus der Praxis habe ich schon leider oft von einsamen Einzelhaltungen gehört und das Tier letzendlich eingegangen ist.
Meine Meinung dazu ist, die Tiere von Anfang an in Gruppe zu halten, so gibt es die wenigsten Probleme. Eine dann spätere Vergesellschaftung eines jahrelang einzeln gehaltenen Tieres ist zum Scheitern verurteilt, da das Tier keinen Kontakt zu Artgenossen gewohnt ist, daher sollte man sie von klein auf gleich vergesellschaften. Vorraussetzung für eine Gruppe ist natürlich immer ein großes artgerechtes und gut strukturiertes Terrarium.
4 Verhaltensmuster
Die Bartagamen zeigen uns verschiedene Verhaltensmuster, wie...
Drohgebärde...
- das Tier steht mit geöffneten Maul und aufgestellten Bart
- die Bartstacheln können sich farbig ändern
- oftmals eine Umfärbung in einen blauschwarzen Bart
- dem Tier gefällt etwas nicht
Kopfnicken........
- der Kopf wird rythmisch nach oben und unten genickt
- bedeutet, hier bin ich der Chef ! sagt aber auch das Balzverhalten gegenüber dem Weibchen
Arm winken..........
- der Vorderarm winkt ganz langsam kreisend
- das bedeutet ,ich akzeptiere, dass du Chef bist ! - Unterwerfungsgeste
Schwanzschlagen...
- heftige Bewegungen mit dem Schwanz, Peitschen
- bedeutet Kampfansage
Augenschließen.....
- die Augen werden geschlossen
- bedeutet eine Ablehnungsgeste
Lecken...
- wenn die Tiere mit der Schnauze Gegenstände anstupsen und belecken
- durch das Jacobsche Organ , welches im Oberkiefer liegt, nehmen die Tiere durch
- das Lecken Gerüche auf, kommen sie neu in ein Revier,sieht man sie oft viel lecken
- Paarungsverhalten..dazu gehören folgende Merkmale
- Nicken und Nackenbiss vom Männchen, Ducken und Schwanz anheben vom Weibchen
Wärmeaufnahme...
- besonders frühs oder wenn das Tier besonderen Wärmebedarf hat,legt es sich auf
- den Sonnenplatz breit wie ein Flunder
- das Tier kann durch mehr Fläche , mehr Wärme aufnehmen
geöffnetes Maul...
- zur Thermoregulierung des Körpers, das Tier hat zuviel Wärme aufgenommen, es
- kann nicht schwitzen und reguliert durch geöffnetes Maul die Abkühlung
- hecheln
5 Farbvarianten
Die Pogona vitticeps sieht man in den letzten Jahren immer mehr als Farbvarianten im Handel.
Wie kam es dazu ?
Die Bartagamen hatten die Fähigkeiten sich ihrer Umgebung anzupassen und so entwickelten sich Bartagamen mit roter Zeichnung, um auf roten Untergrund /Boden gut getarnt zu sein. Ebenso hatten sie die Fähigkeiten ihre Struktur und Maserung anzupassen, dadurch gibt es Bartagamen in verschiedener Färbung und Musterung. Die USA macht sich das zum kommerziellen Vorteil und holte sich besonders die attraktiv gefärbten Bartagamen in den 90er Jahren und fing an zu züchten. Durch das Selektieren bestimmter Farbformen und Zucht entwickelten sich in den letzten Jahren verschiedene Farbformen. Die Nachfrage ist nun auch bei uns in Deutschland sehr stark geworden und erobert den Markt.
6 Vorteil und Nachteil der Farbzuchten
Farbvarianten
Vorteil
- das aussergewöhnliche Aussehen zieht viele Blicke auf sich
Nachteil
- durch einige Zuchtformen wie Albinos kann es zu Problemen kommen, diese Tiere
vertragen kaum Licht /UVB, welches wiederum sehr wichtig für ihren Stoffwechsel
st, ebenso die gezüchteten dünnhäutigen Tiere können krankheitsanfälliger sein,
u. U. kann es vorkommen, dass solche Tiere nicht zuchtfähig sind.
Wildform = nominate Pogona vitticeps
diese Tiere haben in ihren ursprünglichen Aussehen die Grundfarbe beige-grau mit schwarzen Pigmenten
German Giant
hierzu wurden die Nominatformen der Pogona vitticeps mit der Pogona barbata verpaart und daraus übergroße Tiere gezüchtet, d. h. sie können durchaus schon die 60cm Gesamtlänge erreichen.
Was gibt es für Zeichnungsvarianten ?
Hierfür könnte ich sicher sehr lange Texte schreiben, da die Zeichnungsvarianten in den letzten Jahren sehr umfangreich geworden sind. Werde hier einige Zeichnungsvarianten vorstellen, welche sicher bei weitem nicht vollständig sind, aber nur um mal einige der Wichtigsten vorzustellen.
Hyperxanthische Variante
das sind Tiere mit besonders hohen roten,orangen oder gelben Farbanteil aus dieser Variante bildeten sich um einige Beispiele zu nennen
* Red , Red Gold morph * Sandfire, Sandfire gold, Sandfire yellow * Blood, Blood Orange * Citrus
Hypomelanistische Variante
Bartagamen mit geringer dunkler Farbpigmentierung nennt man hypomelanistisch, folgende Farbvarianten entstehen aus der Hypomelanistic
* Pastel * Salmon * Sunburst * Translucent * Snow
Leucistische Variante
Bartagamen mit Leucistic sind einfarbig, hellgrau bis fast weiß mit bläulichen Augen
7 Terrarienhaltung
Die Bartagamen - Pogona vitticeps kommen aus dem #Steppengebiet von Australien und benötigen in unseren heimischen Terrarien ein Wüstenterrarium. Im Sommer bei schönen Wetter haben wir auf Grund ihrer klimatischen Ansprüche die Möglichkeit die Tiere in Volieren oder #Freigehegen unterzubringen.
Die Größe des Terrariums für die junge Bartagamen zur Aufzucht bis 6- 9 Monate kann und sollte kleiner gewählt werden, als wie für adulte Bartagamen. Hierfür genügt ein Terrarium der Größe 100 x 60 x 60 cm, die Gründe hierfür werden bei der Aufzucht von Jungtieren nochmal genauer erläutert. Für die Größe von adulten Tieren sollte man ein Minimum an Größe des Terrariums bieten können 150 x 60 x 80 cm
8 Bodengrund
hier sollte lehmhaltiger grabfähigeer #Spielsand genommen werden. Das Verlätiss mische ich 15kg, mit 2 Tüten Lehm a 1kg. Wer es farbig haben möchte ,den kann ich zu den rot färbenden Sand aus der Zoofachhandlung raten + Mischung mit weniger Lehm (da der rote Terrariensand Lehmanteil hat) + Spielsand . Verhältnis eigentlich überwiegend Spielsand, 1 Sack roten Terrariensand und 1-2kg #Lehm. Der Spielsand nimmt in Kürze die rote Farbe an und es wird ein schöner rötlicher grabfähiger #Lehmboden. Dagegen nur roten Terrariensand gibt rote Tiere.
9 Dekoration
ist von jeden individuell einzurichten. WICHTIG ist , das bei allen Teilen die verbaut werden, alles richtig fest verklebt und befestigt wird.Auch Steine können von den Tieren untergraben werden- besonders von Jungtieren, leider hat es da schon Todesfälle gegeben. Bei Steinen bitte ebenerdig gleich auf Terrariengrund platzieren und da herum den Sand, niemals umgekehrt Sand und dann Steine,diese werden untergraben und erschlagen die Tiere. Pflanzen können nur künstliche verwendet werden oder diese,welche gefressen werden können und dürfen, wie z.Bsp. Golliwoog Die #Rückwand wäre von Vorteil aus Styropor und #Fliesenkleber als #Steinlandschaft zu gestalten, denn die Tiere klettern unheimlich gerne, darauf achten, dass diese in der letzten Bauphase nochmal mit Sand/Kies beschichtet wird. Zu glatt schafft keine ausgewachsene Barti mehr,sie zu erklimmen. Äste sollte man darauf achten, dass diese eine grobe Rinde haben, ausgetrocknetes Holz ist.Von frisch geschnittenen Holz kann man nur abraten, es verformt sich noch, es können sich Pilze und Schimmel bilden. Die Gehölze aus der Zoofachhandlung wie #Kork sind sehr gut, allerdings auch recht teuer.Bevor das Holz eingebracht wird, sollte es nochmal mit kochenden Wasser überbrüht werden. Kleinere Holzstücken passen auch in den Backofen, vorausgesetzt die Hausfrau ist damit einverstanden.