1 Herkunft
Anolis sind kleine bis maximal mittelgroße Echsen, die vom Südosten und Süden der USA, Mexiko, Mittelamerika bis Südamerika zu finden sind. Dazu besiedeln viele Anolis-Arten die Karibik. Sie zeichnen sich durch einen schlanken Körperbau aus, von dem oft der Schwanz 60 % der Körperlänge einnimmt.
2 Merkmale
Die Männchen der meisten Anolis-Arten besitzen eine zur Körperfarbe kontrastierende Kehlfahne, die sie durch Abspreizen ihres Zungenbeines aufstellen können. Die Weibchen besitzen zumeist kleine oder keine Kehlfahnen. Ausnahmen hierzu sind möglich. So gibt es Anolis-Arten, bei denen auch die Weibchen große und farbige Kehlfahnen besitzen (z. B. A. valencienni) oder die Männchen reduzierte oder keine Kehlfahnen aufweisen (z. B. A. bartschi, A. bahorucoensis). Die Männchen nutzen sie zur Werbung bei der Paarung, zur Revierabgrenzung und um Kontrahenten zu beeindrucken. Bei den Weibchen tritt dieses Verhalten seltener zu Tage. Die in der Heimtierhaltung bekannteste Art ist der Rotkehlanolis (Anolis carolinensis) aus Florida. Viele Saumfinger sind wie Chamäleons in der Lage, ihre Farbe zu ändern.
Anolis haben ähnlich wie Geckos "Haftsohlen" unter ihren Pfoten, die durch eine extrem vergrößerte Oberfläche (makroskopisch: Lamellen, mikroskopisch: Härchen) ein Anhaften selbst an glatten Oberflächen ermöglichen. (Dies geschieht nicht durch Festsaugen, sondern durch sogenannte Van-der-Waals-Kräfte auf molekularer Größenordnung.)
Anolis findet man in Größen von unter zehn Zentimeter Kopfrumpflänge (KRL, Kopf bis Schwanzansatz) bis zu über 30 Zentimeter KRL (Anolis equestris, Ritteranolis).