Terrariensubstrat

    • Offizieller Beitrag

    Das Terrariensubstrat ist das grundlegende Element für das Klima im Terrarium, egal ob Trocken- oder Tropisches- Terrarium. Auf ihm verbringen die tropische wie auch trocken lebende Reptilien einen Großteil ihres Lebens. Das Substrat bildet die Grundlage für eine gesundes Tier und sollte vom Pfleger einer sorgsamen Prüfung unterzogen werden. Da immer wieder die Frage nach dem geeignetsten Substrat oder Einstreu gestellt wird, möchte ich an dieser Stelle einfach meine persönlichen Eindrücke und Erfahrungen aufzeigen.

    (Es handelt sich hierbei um KEINERLEI wissenschaftliche Untersuchungen, lediglich um meine eigenen Erfahrungen und Meinungen!)


    Das beste Substrat ist die natürliche Erde von draußen!

    Wer in seinem Garten keine Löcher graben kann/darf/will, der kann sich auch vor Ort bei den Abfallstellen nach der nächstgelegenen ERDBÖRSE erkundigen und dort nach Mutterboden fragen. man kann sogar noch fragen, wo der momentan verfügbare Boden herstammt um einschätzen zu können, ob der für den Einsatz geeignet sein könnte. Oft wird man da schon gleich (und außerdem noch günstig) fündig.

    Was ist eine Erdbörse?

    Das ist eine (meist öffentliche) Plattform um mit Boden/Erden zu handeln. Also, wenn irgendwo ein Aushub gemacht wird dann muss meist diese überschüssige Erde weg. Wohin damit? Zu einer Erdbörse. Dagegen steht dann jemand da, der z.B. einen Garten anlegen oder einen Teich zuschütten will und eben solche Erde braucht. Genau für solche Fälle gibt es meines Wissens nach in ganz Deutschland
    verteilt solche Erdbörsen, dass der Boden so "umgeschichtet" werden kann.

    Anlaufstellen für Fragen wo die nächste Erdbörse ist, kann man bei jedem Amt für Abfallwirtschaft.


    Anforderungen, die man an das Substrat stellen sollte:

    • saugfähig
      egal, ob große oder kleine Reptilien, die Ausscheidungen sollten sehr schnell vom Substrat aufgenommen werden!
      das verwendete Substrat sollte nicht mit Vernetzungsmitteln behandelt sein
    • trittfest
      das Substrat sollte den Beinchen des Tieres einen Widerstand bieten
    • Verdauungsfreundlich
      da einige Tiere sehr oft das Futter im Terrarium herumschleifen, bleibt es nicht aus, dass vom Substrat beim Fressen manchmal etwas mit aufgenommen wird, sollte das Substrat im Magen- Darmbereich keine Probleme verursachen
    • geruchsfrei
      einige Tiere haben einen sehr ausgeprägten Geruchssinn, daher sollte das Substrat kaum Eigengerüche haben, verschiedene Gerüche irritieren sehr und sollten bei der Auswahl entsprechend der gepflegten Tierart differenziert werden.
    • Natürlichkeit
      Das Substrat sollte so natürlich wie nur irgend möglich sein, in freier Natur leben die Tiere auch nicht auf künstlichen Substraten und auch für den Betrachter dient es der Optik des Terrariums, wenn mit natürlichen Materialien gearbeitet wird.
    • Feuchtigkeitsspeichernd
      Einige Tiere brauchen feuchtes Substrat (wie z.B. Wasseragamen), es ist aber Vorsicht geboten, dass eventuell beginnender Schimmel nicht übersehen wird und ihn ggf. SOFORT großflächig entfernt!
    • leicht austauschbar
      Das Substrat sollte leicht austauschbar sein, denn je nachdem wie hoch die Besetzungsdichte und die Grösse der Tiere ist, muss kürzer oder längerfristiger bei manchen Arten das gesamte Substrat ausgewechselt und durch frisches ersetzt werden
    • schleimhautfreundlich
      einige Tiere reagieren auf Staub sehr empfindlich,
      daher sollte das Substrat im ausgetrockneten Zustand möglichst nicht Stauben
    • kurzfasrigkeit
      Da sich längere Faserteile leicht
      z.B um die zarte Beinchen/Krallen wickeln können, solle das Substrat kurz fasrig sein,
      damit dies nicht passieren kann und durch eine umschlungene Faser das
      Beinchen nicht absterben kann


    Beispiel für die am häufigsten verwendeten Substrate


    • Ungedüngte Gartenerde
    • ausgestochene Grasnarben aus einer Wiese oder dem Garten
    • Mutterboden
    • Erde von Maulwurfshügeln
    • Lehmboden
    • Mischungen aus Lehm, Erde und Sand
    • Torf
    • Spielsand
    • Moos
    • Waldboden
    • Rindenhumus (bitte KEINEN Rindenmulch verwenden)
    • Pinienrinde

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