So meine Freunde. Nun nehme ich mir mal Zeit und werde ein wenig von meinem Terrariumbau berichten.
Wie die meisten wissen, habe ich bereits ein „kleines“ Aufzuchtterrarium für miene 0.0.3 grüne Wasseragamen. Der Bau des grossen Terrarium sollte im Sommer abgeschlossen sein.
Hier einige Eckdaten zu meinem Bau:
Grunddaten:
Grösse: 270x240x120cm (bxhxt), ca. 3m2 Grundfläche
Grundgerüst: Alluminium
Wasseranteil: ca. 1m2, einsehbar und selber gebaut
Rückwand: OSB/Hypertufa
Aussenwand: Dekorholz-Palisander
(Palisander Dekorholz)
Technik:
Im Terrarium eigener „Technikraum“ von 240cm Höhe
Steuerung der gesamten Technik mittels PC, Monitor in Seitenwand „Technikraum“ bündig eingebaut
Diverse Fühler Temperatur/Luftfeuchtigkeit
(Gut ersichtlich der "Technikraum" und der Testversuch die OSB Rückwände anzupassen
Wasser:
Wasserreinigung: Filterpumpe
Beregnungsanlage: Doppelte, von einander unabhängigen Pumpen
(wegen Pumpengeräusch Durchbruch durch Wand und Pumpe im Abstellraum installiert)
Osmoseanlage für Regenwasserherstellung
Nebelanlage
Licht:
2xHQI 70W
T8 oder LED für weitere Grundbeleuchtung
2x Bright Sun Jungel Flood 70W
2-4 Sonnenspot PAR 30/38 Flood/Spot
LED Nachtbeleuchtung bis 24Uhr
LED Beleuchtung Wasserteil
Zuerst wurde eine Grundplatte aus OSB 22mm gelegt und darunter Trittschal gelegt um den Boden nicht zu beschädigen.
Danach plante ich das Grundgerüst. Dazu habe ich im Internet eine Super Firma in der Schweiz gefunden. Mittels Google SketchUp8 habe ich mir ein 3D Model des Grundgerüstes erstellt mit allen Massen.
Danach wurde mit einer speziellen Software der Firma eine Stückliste der einzelnen Teile erstellt inkl. Bohrungen für die Verbinder und Zubehör um Rückwände zu befestigen. Dank der genauen Planung, stimmte alles zu 100% und der Rahmen war in weniger als 2h aufgebaut. (Die Plaungszeit für den Rahmen möchte ich hier nicht erwähnen… musste mich zuerst mit dem Katalog der Firma auseinander setzen) Es ist zwar einiges teurer als Holz, erkenne aber ansonsten nur Vorteile.
Die OSB Rückwände wurden in einem Baumarkt dank SketchUp Millimetergenau zugeschnitten. Diese wurden zum Test aufgebaut und passten perfekt. Damit ich die Rückwände einfach wegnehmen kann, wurden spezielle Hülsen im OSB eingebaut und können nun mittels M-Schrauben einfach mit dem Grundgerüst von hinten verbunden werden.
Die Decke wurde ebenfalls genau geplant und mittels Dekorholz-weiss bestellt. Allerdings musste ich diese noch wegen diversen Winkeln selber zuschneiden. Damit man diese auch später einfacher abnehmen kann, wurde die Decke in drei Teilstücke unterteilt und die Stösse auf das Aluminium gelegt, so, dass man nichts sieht.
(Gut ersichtlich hier auch die Winkel für die Befestigung der Rückwände. Im Bereich des Technikraumes wurde auf die Decke wegen der Abwärme verzichtet)
Nun habe ich begonnen mittels Epoxidharz Typ L die Rückwände zu bearbeiten. Dank dem System mit den M-Schrauben, kann ich dies liegend. Ich habe zusätzlich mittels Farbpigmenten das Epoxid eingefärbt, damit man das Epoxid überhaupt erkennt und das OSB 100% abgedeckt wird.
Nach dem ersten Anstrich mittels Roller, kam nach dem trocknen die zweite Schicht. Diese wurde mit Sand belegt, damit der Flexfliesenkleber später darauf hält.
Den Flexfliesenkleber verwende ich anstelle von Syroporkleber. Einfach mit einem Zahnspachtel den Fliesenkleber auftragen und das Styropor andrücken. Zusätzlich wurden auch Winkel an der Rückwand eingeschraubt um darauf später stabile Plateaus zu erstellen. Unter anderem auch ein kleines Plantschbecken wo das Wasser aus der Rückwand für das Wasserbecken kommt und danach mittels Wasserfall auch ins Wasserbecken läuft.
Warum ein Plantschbecken? Habe bemerkt, dass meine Agamen sich extrem gern in einem „kleinen“ Becken, Bauchtief, aufhalten. Also warum nicht?
Da ich immer warten muss, bis das Epoxid trocken ist, habe ich parallel den schwierigsten Teil in Angriff genommen. DAS WASSERBECKEN!
Ich wollte nicht einfach ein viereckiges Wasserbecken, sondern etwas anderes. Darum habe ich mich entschieden, dass Wasserbecken selber zu gestallten. Dazu habe ich ebenfalls einen Grundriss erstellt. Nachdem ich den Grundriss hatte, hatte ich mittels Ytong auf der Bodengrundplatte ein 5cm hohes Podest in der Form des Becken erstellt. Dies hat mehrere Gründe: Zum einen, damit ich nicht eine Wassertiefe von 50cm habe, zum anderen, damit ich einen Abfluss erstellen kann. Der Abfluss erhält ein T-Stück, wobei die eine Seite zum Filter läuft und die andere Seite eine Kupplung mit Absperrhanen erhält. So kann ich bei einem Wasserwechsel die Frontplatte entfernen, Schlauch vom Bad anhängen und das Wasser ab-und zufliesen lassen. Und das ganze ist sauber unterhalb dem Becken zwischen dem Ytong verbaut und zugänglich.
(Hier der erste untaugliche Versuch mit Styropor das Podest zu erstellen)
Auf dem Ytong habe ich ebenfalls noch eine Schicht Trittschall gelegt. So, dass die Wasserbeckengrundplatte nicht direkt auf dem Ytong aufliegt und so evt. einige Unebenheiten ausgleicht. Die Wasserbeckengrundplatte wird mittels OSB Seitenwänden eingefasst. Allerdings so, das die Seitenwände nicht ganz auf der Grundbodenplatte aufliegt. Dies aus dem Grund, dass wenn das Holz arbeitet nicht irgendwie auf dem Boden ansteht sondern arbeiten kann. Keine Ahnung ob es so ist, aber ich mache es einfach so. Die Seitenwände an der Front und eine daneben (überall unterhalb der Glasscheiben vom Terrarium) bleiben weg. Dort werden in einem späteren Zeitpunkt auch Glasscheiben eingebaut, damit man ins Wasserbecken einsehen kann.
Zur Zeit bin ich an der undankbaren Arbeit, jedes Holz mit Epoxid zu behandeln. Bei dem Wasserbecken und Rückwänden ist dies seeeeeehr viel! Davon habe ich gerade ein wenig genug. Aber was sein muss muss sein… Habe allerdings da das Problem, dass sich das Epoxid auf dem OSB nicht richtig verteilt obwohl es liegt. Es sieht aus wie eine Orangenhaut…????
Update folgt! Ich hoffe, es ist nicht zuviel was ich hier schreibe und einigermassen verständlich…… Für Anregungen, Bemerkungen und Fragen bin ich jederzeit dankbar!